Grundsätzlich werden Wohnmobiltypen nach folgenden sechs verschiedenen Aufbauarten unterschieden:
Als Basis dient der klassische amerikanische „Truck“, auf dessen Ladefläche ein Wohnbereich sitzt. Der Pick-up-Camper ist robust und kompakt und daher besonders wendig. Er eignet sich also für die abenteuerlichen Touren in abgelegen Gegenden. Aber auch in den Städten punktet der Pick-up aufgrund der kompakten Maße. Die Fahrerkabine ist komplett abgetrennt von der Wohnbereich, die – wenn auch kleiner – über den Standardkomfort eines Wohnmobils verfügt.
Ein sehr flexibler Campertyp!
An manchen entlegenen Platz in unberührter Natur gelangt man nur querfeldein und auf unbefestigtem Boden. Der zuschaltbare Allradantrieb lässt das extrem robuste und gut lenkbare Fahrzeug auch in sehr schwierigem Gelände bestehen. Die absolute Abenteuer-off-road-Variante! Hier liegt die Priorität auf der Fahrtauglichkeit – die Wohnausstattung ist auf das Nötigste begrenzt. Schlafmöglichkeiten gibt es ausklappbar im Fahrzeug selbst oder im aufbaubaren Dachzelt.
Diesen Typen gibt es im Südlichen Afrika und in Australien.
Kastenwagen-Wohnmobile - oder im englischsprachigem Raum „Vans“ - sind wie die geläufigen Transporter, deren Innenladeraum wohnlich mit Sitz- und Schlafmöglichkeiten sowie Küchenzeile und Dusche/WC ausgebaut wurde und über angenehme Stehhöhe verfügt. Der Kastenwagen sprich vor allem jüngere Kunden an, die ein preiswertes (sowohl hinsichtlich der Mietkosten als auch des Benzinverbrauchs) und flexibles Camperfahrzeug bevorzugen. Der Kastenwagen eignet sich gut in Städten, das Fahrverhalten ähnelt dem eines PKW und eignet sich daher gut als Einsteigerfahrzeug.
Der Campervan ist die Urform des Wohnautos. Sein berühmtester nostalgischer Vertreter ist der Bulli, der VW-Bus. Wendig und kompakt und weniger als 2 Meter hoch eignet er sich gut für die Stadt. Er ist mit Klappdach oder Hochdach ausgestattet; WC und Nasszelle gibt es selten, aber eine bescheidene Koch- und Kühlgelegenheit ist doch vorhanden.
Alkoven nennt man den Überbau über dem Fahrerbereich. Das hier untergebrachte (Doppel-)Bett lässt wesentlich mehr Platz im unteren Wohnraum. Bei Kindern ist der Alkoven sehr beliebt als Spielecke – während der Fahrt allerdings verboten. Meist gibt es noch ein Doppelbett im hinteren Teil und eine Möglichkeit, den Essplatz oder die Sitzecke zu einem Bett umzubauen. Dusche und WC sind vom Wohnraum abgetrennt; die Küchenzeile ist sehr gut ausgestattet. Sogenannte Slide-outs, die man in Nordamerika oft vorfindet, bieten eine Möglichkeit, im geparkten Zustand sogar noch mehr Platz zu schaffen. Wohn- und Fahrerbereich sind meist durch einen Vorhang optisch trennbar, was nachts für Sichtschutz sorgt. Familien oder mehrere Freunde finden hier genug Platz und komfortable Einrichtungen.
Die Ausstattungsmerkmale und Geräumigkeit entsprechen denen des Alkoven-Wohnmobils. Allerdings ist hier der Übergang von der Fahrerkabine zum Wohnbereich durch eine Art flache Dachhaube abgedeckt, häufig mit großen Fenstern. Dadurch ist das Wohnmobil nicht so hoch wie der Alkoven und wirkt eleganter und aerodynamischer. Die Fahrerkabine ist teilweise mit in den Wohnbereich integriert; Fahrer und Beifahrersitz können in den Wohnraum gedreht werden und dienen dann auch als normale Sitzgelegenheit.
Die Fahrerkabine ist hier vollständig in den Wohnbereich integriert; auch hier können die Sitze variabel gedreht werden, die Fahrerkabine ist als solche gar nicht erkennbar – alles bildet eine harmonische Einheit. Um auch ganz vorne viel Platz für Komfort zu schaffen, gibt es gar keine oder nur eine Fahrertür. Dieser große und schwere Wohnmobiltyp ist luxuriöser als die anderen. Er gilt als Königsklasse, was sich auch im Preis widerspiegelt.
Der Name sagt es bereits: kleine, geeignete Minivans werden campingtauglich umgebaut. Die Campingeinrichtungen gibt es oft als herausnehmbare Module, fest einbauen kann man nur wenig. Bei manchen bietet ein Hubdach Platz für ein Bett. Dies ist etwas für junge, flexible Reisende ohne großen Anspruch an den Komfort. Die Kosten sind entsprechend niedrig.